Physiotherapeutische Behandlungen bei Schlafstörungen
Die ganzheitliche Herangehensweise, welche den Menschen mit all seinen Sinnen einbezieht.
Es bestehen Teufelskreise zwischen Schlafstörungen und diversen Erkrankungen. Schlafprobleme können nicht nur das psychische Befinden beeinträchtigen, sondern auch die Unfallgefahr und das Risiko für nicht übertragbare Krankheiten erhöhen. Psychische Probleme, Unfallfolgen und die meisten Krankheiten wiederum können den Schlaf beeinträchtigen.
In der Physiotherapie werden möglichst viele dieser Probleme gleichzeitig berücksichtigt. Oft beinhaltet die Behandlung Tipps zur Veränderung des Lebensstils: Neben den Strategien der Verhaltenstherapie braucht es eine Balance von Aktivierung und Entspannung des Körpers. Dabei werden die Muskeln gestärkt aber auch gedehnt, somit Dysbalancen korrigiert und die Beweglichkeit gefördert. Meist können durch diese Übungen Schmerzen gelindert und ein erholsamer Schlaf gefördert werden. Wichtig ist, dass die Übungen auch Freude bereiten. Bei der Aktivierung kann zwischen Kraftübungen oder Ausdauertraining, zwischen Sportarten in der Halle oder Betätigungen in der Natur, zwischen Einzel- oder Gruppenaktivitäten gewählt werden. Zur Entspannung eignen sich unzählige Methoden wie spezifische Atmungstechniken, progressive Muskelrelaxation, autogenes Training, Yoga, Pilates, Faszientechniken usw.
Einer der Vorteile einer Physiotherapie ist, dass der Behandelnde den Patienten manuell begleiten kann. Dank der Berührung des Körpers durch die Hand des Therapeuten kann sich der Patient oft besser auf seinen Körper konzentrieren und lernt sich neu wahrzunehmen. Mit Wärme- oder Kälteanwendungen, Düften und Musik können die Effekte noch verstärkt werden. Entscheidend ist, dass die Behandlung jeweils auf das Individuum und die aktuelle Situation angepasst wird.
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